Bicinium

Ich konnte mich noch glücklich Schätzen Klaus Huber kennengelernt zu haben und mich mit ihm unterhalten zu haben. Als er verstarb war es deshalb für mich und andere Studierende in Hannover sehr wichtig ein Gedenkkozert für Klaus Huber zu veranstalten, da Klaus Huber auch in Hannover die jungen Komponisten so gut er konnte gefördert hat. Zusammen mit Maryam Mehraban organisierte ich Spieler und Komposition die in diesem Konzert gespielt werden sollte. Wir haben auch zwei Kompositionsaufträge an Jieun Jun und eine andere Komponistin raus gegeben.

Jieun Jun die Klaus Huber auch schon lange kannte, schrieb er wundervolles Stück "von Nichts zu Nichts" für Flöte, Cembalo, Akkordeon und Viola. Die andere Komponistin hatte ihren Komposiionsauftrag kurzfristig wegen Termin Problemen abgesagt, wodrauf hin ich notgedrungen auf Bitte von Maryam Mehraban ein kurzes Memoriam an Klaus Huber komponierte in dem ich vor allem den Huberschen Kompositions Ethos reflektiert habe. Die entstandene Miniatur ist der Bicinium für Klaus Huber. Ein Kompaktes Werk, dessen Material ich in der Zukunft noch weiter ausarbeiten werde.

Der Kern des Stückes ist, ein 32 Taktiger Bicinium der auf die 4 Instrumente aufgeteilt wird. Die 32 Takte werden durch die 4 Instrumente auf 16 Takte reduziert. Was dazu sorgt, dass der Bicinium aufgefächert wird. Die Fundamentale Reihe auf der das Metrum, die Impulsdichte und die Tonhöhe zu Grunde liegt, ist die Melancholie Reihe von Dürer.

Es ist wahrscheinlich seit langer Zeit das Stück für welches ich viel Lob, von vielen Menschen bekommen habe, die mir nahestehen. Ich muss allerdings ehrlicherweise Bemerken, dass ich es als eines meiner schwächsten Stücke betrachte. Diese Sicht, wird auch dahingehend verstärkt, da das Material, welches die Grundlage für dieses Stücke bilden wirklich ein großes Potential hat, weshalb ich auch über ein Stück arbeite welches sich auf dieses Material bezieht.